Moderne Spielautomaten wirken oft wie „fressend“ – sie verzehren Aufmerksamkeit, Zeit und Geld mit einer Dynamik, die psychologische Schwachstellen gezielt anspricht. Dieses Verhalten ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer sorgfältig entwickelten Kombination aus Autoplay-Funktionen, automatisierten Zahlungssystemen und emotionalen Anreizen. Wie funktioniert dieses „fressende“ Muster genau, und welche Gefahren birgt es für das Spielverhalten?
1. Psychologisches und physiologisches Bedürfnis nach kontinuierlichem Flow
Erfahrene Spieler bevorzugen Spielumgebungen, die den Zustand des Flow — einen tiefen, konzentrierten Spielfluss — ermöglichen. Dieser Zustand entsteht, wenn Aktivität ununterbrochen ist und mentale Ressourcen effizient fließen. Strikte Pausenregeln unterbrechen diesen Rhythmus, was nicht nur die Konzentration stört, sondern auch die physiologische Regulation von Stress und Aufmerksamkeit beeinträchtigt. Das Gehirn arbeitet bei kontinuierlichem Spiel am effektivsten, da neuronale Netzwerke durch ständige Stimulation optimiert werden — ein Prinzip, das auch in Sport und Musik nachweislich zur Spitzenleistung führt.


